Durch Posen führen fünf touristische Routen: die Route der Könige und Kaiser, die Route der Piasten, einer Herrscherdynastie aus der zwischen dem 10. und dem 17. Jahrhundert die polnischen Könige und zahlreiche Fürsten und Herzöge hervorgingen, die Straße der Romanik, die Kórnicka Route, eine Route durch Großpolen für motorisierte Touristen und die Großpolnische Route des Heiligen Jacob, ein Teil des europäischen Netzes des Jacobsweges nach Santiago de Compostela. Um Posen herum führt ein 165 km langer Fahrradring.
Die Route der Könige und Kaiser verbindet die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie wird daher auch Touristenroute genannt. Die Route führt zu Orten, die mit den Herrschenden verbunden sind und durchläuft somit die geschichtlich wertvollsten Stadtteile, die die städtebauliche und kulturelle Entwicklung der Stadt dokumentieren. Königlich kommt daher, weil in der Posener Kathedrale der erste polnische König Bolesław I Chrobry (967-1025) und sein Vater Fürst Mieszko I. (922-945) begraben worden sind. Kaiserlich bezieht sich auf Besuche verschiedener Kaiser. Der Verlauf der Route veranschaulicht die architektonische und städtebauliche Entwicklung der Stadt: angefangen mit Orten, an denen der polnische Staat seinen Anfang nahm, über die Stadt des Mittelalters und der Neuzeit bis zur Gegenwart.
Sehenswert ist die
Posener Altstadt mit dem
Alten Rathaus und dem
Alten Markt, an dem ein Häuser-Ensemble aus der Renaissance steht, sowie die
Kathedrale, die sich auf der Dominsel befindet. Sie ist den Heiligen Peter und Paul geweiht und ist die älteste Kathedrale Polens.
Eines der markanten neueren Bauwerke ist das ehemalige
kaiserliche Residenzschloss. Es wurde nach 1945 als Rathaus benutzt; es ist heute das Kulturzentrum Zamek. Es wurde von zahlreichen zeitgenössischen Künstlern prunkvoll gestaltet. Das Kaiserschloss Posen-Zamek war 2003 Gegenstand einer Doppelausstellung in Potsdam und Poznan.
Herausragend ist das
Nationalmuseum (museum narodowe). Es wurde 1857 für das polnische und slawische Altertum gegründet. Das Museum umfasst neben einer Galerie Antiker Kunst einen Raum für die Kunst des Mittelalters, sowie eine Sammlung vieler anderer zeitgenössischer Werke. Zum Nationalmuseum gehören auch Außenstellen außerhalb der Stadt, unter anderem in den großpolnischen Schlössern Rogalin, Gołuchów und Śmiełów.
Im Zentrum der Stadt befindet sich das
Stary Browar, ein 2003 eröffnetes Kultur- und Geschäftszentrum, das im Gebäude einer ehemaligen Brauerei eingerichtet wurde. Der Einkaufs- und Geschäftsbereich besteht aus ca. 100 Geschäften in vier Etagen. Dazu gehören Büros, Restaurants, Bars und Cafés. Zudem beinhaltet das Zentrum Ausstellungen sowie einen Kunsthof, in dem Konzerte, Theateraufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Das Zetrum ist nach seinem Architekten benannt worden; Stary Browar.
Das bekannteste Charakteristikum der Stadt ist die Messe. Die Internationale Messer Poszan ist ein Messegebäude, welches 1921 erbaut worden ist und damit das älteste und größte Messegebäude Polens ist. Es hat ca. 145.000 m² Nutzfläche; 110.000 m² innerhalb sowie 35.000 m² außerhalb des Gebäudes.