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Städtereise nach Krakau - Sehenswürdigkeiten bei jedem Schritt

 

Krakau - Hauptstadt der Könige

Jahrhunderte lang war das sagenumwobene Krakau an der Weichsel Hauptstadt und Sitz der polnischen Könige - ein Ort, der große Gelehrte und Künstler aus der ganzen Welt anzog. Ihrem Talent und ihrer Phantasie verdanken wir zahlreiche einzigartige Kunstschätze, in denen die wichtigsten Strömungen und Epochen der europäischen Kulturgeschichte zum Vorschein kommen. Zwar ist Krakau, heute mit seinen 750.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Polens, seit Ende des 16. Jh. nicht mehr die polnische Hauptstadt, wird jedoch aufgrund der zahlreichen Sehenswürdigkeiten und kulturellen Einrichtungen als die kulturelle Hauptstadt betrachtet. Die Ernennung zur „Kulturhauptstadt Europas" im Jahr 2000 drückte auch die internationale Bedeutung der Stadt aus und unterstrich seine Bedeutung als ein europäisches Kulturzentrum. Hier leben berühmte Künstler wie der Filmemacher Andrzej Wajda oder der Komponist Krzystof Penderecki. Heute ist Krakau die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen.

Krakaus Zentrum gehört zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtzentren Polens und Europas und trägt auch den Namen „Florenz des Nordens“ oder das „Polnische Rom“. Dank unzähliger Denkmäler gehört die Altstadt von Krakau zusammen mit dem Stadtteil Kazimierz und dem Wawel seit 1978 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Altstadt kann man auf touristischen Rundgängen, dem Königsweg und der Universitätsroute, erkunden.

Die weltweit bekannte Krakauer Jagiellonen-Universität ist eine der ältesten Universitäten der Welt. Der hohe Bildungsstand der Krakauer Bevölkerung ist Grundlage des wirtschaftlichen Wachstums Krakaus. Krakau ist auch heute ein wichtiger Wirtschaftsstandort und verlässt sich nicht nur auf den Tourismus, obwohl jährlich über 5 Millionen Besucher in die Stadt kommen.

Krakau gehört zu den 10 größten Städten in Polen.

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Krakau Sehenswürdigkeiten

In Krakau gibt es eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten. Das Renaissance-Königsschloss auf dem Wawelhügel, die gotische Marienbasilika, die Tuchhallen mit ihren historischen Krämerbuden, der Stadtteil Kazimierz - früher eine selbstständige jüdische Stadt - oder der Stadtteil Nowa Huta mit seiner Architektur im Stil des "sozialistischen Realismus" - alles Orte, die einzigartig sind und Krakau zu einem magischen Ort machen.
 

Sehenswürdigkeiten in Krakau - der Marktplatz

Der Hauptmarktplatz mit den Tuchhallen gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Krakau. Der Platz wurde 1257 angelegt und ist einer der größten mittelalterlichen Märkte Europas. Um den Marktplatz stehen 500 – 600 Jahre alte Wohnhäuser, die bis heute gut erhalten sind. Einige der Häuser haben eine ganz besondere Geschichte. So schenkte König Kasimir der Große das Graue Haus Nr. 6 seiner Geliebten Sarah. In dem Haus mit der Nr. 35, heute ein Museum, haben die Könige Jan Kazimierz, Michał Korybut Wiśniowiecki und der Neffe des letzten Königs Polens, Józef Poniatowski gewohnt. Das heutige Restaurant „Wierzynek” im Haus Nr. 15 geht auf eine seit 1364 existierende Familientradition zurück, hier speiste auch schon Kasimir der Große.
 

Sehenswürdigkeiten in Krakau - die Tuchhallen

Die Top Sehenswürdigkeit von Krakau sind die Tuchhallen aus dem 13. Jh. Sie fallen jedem Krakaubesucher sofort ins Auge und sind auf jeder Postkarte zu sehen. Kasimir der Große ließ die Tuchhallen auf de Marktplatz errichten. Es handelte sich um Läden von Tuchhändlern, die in einer Doppelreihe erbaut waren. Die kleine Gasse in der Mitte wurde nachts abgeschlossen. Im 14. Jh. wurden die Tuchhallen erweitert, eine 108 m lange und 10 m breite Halle entstand. Nach einem Brand 1555 wurden die Tuchhallen wieder aufgebaut, der Anbau der neugotischen Arkaden erfolgte im 19. Jh. Im Obergeschoß befindet sich heute eine Galerie der Bildhauerei und Malerei des 19. Jh., seit 2010 gibt es auch ein unterirdisches Museum. Heute werden in den Tuchhallen Krakaus Schmuck und handwerkliche Erzeugnisse angeboten.
 

Sehenswürdigkeiten in Krakau - die Marienkirche

Die Marienkirche, eine der schönsten Kirchen Polens, wurde dank Spenden der Krakauer Bürger im 13. Jh. erbaut. Die Wände wurden im 19. Jh. von dem berühmten Maler Jan Matejko bemalt, die neueren Malereien sind von Wyspiański und Mehoffer. Das wertvollste Meisterwerk in der Marienkirche ist der Hauptaltar, der von Veit Stoß ab 1477 in 12 Jahren erbaut wurde. Mit 13 m Höhe und 11 m Breite ist es der weltweit größte Holzschnitzaltar. Auf dem Altar sind 200 Figuren unterschiedlicher Größe dargestellt, die wichtigste Szene ist das Entschlafen der Mutter Gottes. Die Seitenflügel zeigen Szenen aus dem Neuen Testament.

Zu jeder vollen Stunde ertönt vom Kirchturm der Hejnał, ein Trompetensignal, das plötzlich mitten im Spiel abbricht. Dies beruht auf einer traurigen Geschichte. Früher gab der Trompeter vom Turm das Signal zum Öffnen und Schließen der Stadttore und warnte die Bewohner vor Gefahren. Im Jahr 1241 griffen Tataren Krakau an, der Wächter bemerkte die Feinde und gab das Signal zum Schließen der Stadttore. Die Krakauer konnten die Tore rechtzeitig schließen, der Trompeter wurde jedoch von einem Pfeil durchbohrt. Bis heute bricht die Melodie zur Erinnerung an der Stelle ab, an der der Trompeter vom Pfeil getroffen wurde. Der Hejnał um 12 Uhr mittags wird im Polnischen Rundfunk übertragen, daher kennt jedes Kind in Polen diese Geschichte.
 

Sehenswürdigkeiten in Krakau - die Stadtmauer mit Barbakan und Florianstor

Der Barbakane, eine der Stadtmauer vorgelagerte mittelalterliche Verteidigungsanlage, ist in Krakau hervorragend erhalten und ist die größte erhaltene Anlage Europas. Es handelt sich um ein halbrundes Bauwerk mit 3 m dicken Mauern und sieben Türmen aus dem Jahr 1498-1499. Nach Expertenmeinung war der Krakauer Barbakane zwischen dem 15. und 18. Jh. uneinnehmbar. Heute wird er von der Bevölkerung „Rondell“ genannt und beherbergt eine Abteilung des Historischen Museums der Stadt Krakau.

Das Florianstor, erbaut Ende des 13. Jh., ist eines der acht ehemaligen Wehrtore der Krakauer Stadtmauer. Es handelt sich um das Haupttor der Stadt, heute beginnt hier die touristische Königsroute, die an zahlreichen Sehenswürdigkeiten Krakaus vorbei führt.
 

Sehenswürdigkeiten in Krakau - Wawel Kathedrale, Schloss und Drache

Auf dem Wawelhügel ließen sich Ende des 10. Jh. die Piasten nieder, die Herrscherdynastie, die zwischen dem 10. und dem 17. Jh. zahlreiche Herzöge und Könige stellte. Im Mittelalter standen sieben romanische und gotische Kirchen auf dem Hügel. In der ersten Kathedrale fand 1320 die Krönung des Königs Władysław I. Ellenlang statt. Bis heute haben sich die Felix-und-Adaukt-Rotunde, um 950 erbaut, und Überreste im Kellergewölbe erhalten. Eine Computerrekonstruktion zeigt in der Ausstellung „Verschollener Wawel“ den Wawel aus dieser Zeit. Heute steht auf dem Wawelhügel die Wawel-Kathedrale und das Königsschloss.

Die Wawel Kathedrale ist in verschiedenen Stilen erbaut worden, sie ist umgeben von 21 Kapellen aus der Zeit der Gotik, Renaissance und des Barocks. Beim Besuch der Sigismundkapelle lohnt ein Aufstieg in den Turm, um die berühmteste Glocke Polens, die Sigismund-Glocke zu sehen. Sie wurde 1520 aus unbrauchbaren Kanonen gegossen, wiegt fast 13 Tonnen und kann nur von 12 Leuten in Bewegung gesetzt werden. Man hört die Glocke noch in 12 km Entfernung. Heute erklingt die Glocke an den ca. 30 wichtigsten polnischen Feiertagen, wie Ostern, Weihnachten, am Tag der Verfassung, Aller Heiligen oder dem Unabhängigkeitstag. Außerdem in wichtigen Momenten für Krakau und Polen z.B. am 01.09.1939 (Beginn des Zweiten Weltkrieges), nach der Wahl Karol Wojtyłas zum Papst und bei seinem Tod oder auch bei Polens EU-Beitritt. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie Menschen sehen, die das Herz der Glocke (den Klöppel) mit der linken Hand berühren. Es soll Glück bringen und Wünsche sollen in Erfüllung gehen. Einen Versuch ist es wert.

In der Kathedrale wurden 37 Könige gekrönt und fast alle polnischen Könige ruhen in der Krypta in Sarkophagen. Auch wichtige Persönlichkeiten Polens sind hier begraben, z.B. Tadeusz Kościuszko, Józef Piłsudski, Władysław Sikorski, Adam Mickiewicz und Juliusz Słowacki. Die Krypta steht den Besuchern offen.

Das Königsschloss vereinigt die Baustile Renaissance und Gotik. Über dem Tor findet sich die Inschrift „Si Deus nobiscum quis contra nos?“ (Wenn Gott mit uns ist, wer kann gegen uns sein?). Im Schloss gibt es vier Ausstellungen, die königlichen Gemächer, die Schatz- und die Rüstkammer, die Ausstellung „Kunst des Orients“ sowie die Türme. Der Gesandtensaal „unter den Köpfen“ ist eins der schönsten Gemächer des Schlosses. Der Name leitet sich von den berühmten in die Decke geschnitzten Wawelköpfen, die über dem Gesandtensaal thronen. Im Senatorensaal tagte der Senat und Bälle und Feste wurde hier abgehalten. Die reichste Waffensammlung Polens befindet sich in der Rüstkammer des Wawel, in der Schatzkammer liegt das Krönungsschwert. Die Gobelinsammlung des Königs Sigismund August ist mit 138 Originalen die größte Sammlung Europas.
 
 

Bei einem Wawelbesuch fällt sofort der feuerspeiende Drache auf. Dies beruht auf einer Legende. In einer Höhle unter dem Wawelhügel hauste einst der Waweldrache, der jeden Tag Bürger tötete, Vieh fraß und Häuser in Brand steckte. Jeden Monat musste ein junges Mädchen dem Drachen geopfert werden, um ihn zu besänftigen. Als nur noch die Königstochter Wanda übrig war, bot König Krak, der Gründer Krakaus, demjenigen, der den Drachen tötet, die Hand seiner Tochter an. Ritter und Adelsleute versuchten den Drachen zu töten, es musste jedoch ein junger Schusterlehrling kommen, damit dies gelang. Er füllte ein totes Lamm mit Schwefel und warf es dem Drachen zum Fraß vor. Der Drache bekam riesigen Durst und lief zum Fluss, wo er so lange trank, bis er platze. Der Schusterlehrling heiratete die Königstochter und sie lebten glücklich zusammen. Heute ist die Drachenhöhle mit der Drachenstatue davor ein beliebtes Touristenziel.
 

Sehenswürdigkeiten in Krakau - Kazimierz, das jüdische Viertel

Kazimierz, das jüdische Viertel in Krakau liegt nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt. Zuerst 1335 als eigenständige Stadt angelegt, wurde Kazimierz 1867 eingemeindet. Während der Pogrome 1494 wurden Juden aus Krakau vertrieben und siedelten sich in Kazimierz an. Es entstand eine unverwechselbare, vom jüdischen Leben geprägte Stadt. Vom 16. Jh. bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wohnten hier zahlreiche jüdische Familien. Sie wurden von den Nationalsozialisten nahezu alle umgebracht. Man hat sie in das Krakauer Ghetto getrieben, sofort ermordet oder in Konzentrationslager gebracht.

Nach dem Krieg kehrten 6.000 jüdische Anwohner nach Kazimierz zurück, das Stadtviertel war jedoch sehr verrufen. Nach dem Film „Schindlers Liste“ erwachte Kazimierz zu neuem Leben. Viele Synagogen wurden wieder aufgebaut und zeugen von der jüdischen Geschichte des Stadtteils. Geschäfte, Restaurants und Museen wurden eröffnet. Seit 1988 wird jährlich das Jüdische Kulturfestival in Kazimierz gefeiert, eins der größten Festivals dieser Art. Die jüdische Kultur und die Geschichte der Juden in Polen werden thematisiert. Der leitende Gedanke ist, dass der Dialog der Weg zum gegenseitigen Verständnis und Respekt ist. Die Musik nimmt einen zentralen Platz des Festivals ein. Schauen Sie auf die offizielle Webseite des Jüdischen Festivals, wann das Festival dieses Jahr stattfindet.
 

Nachtleben in Krakau

Krakau ist nicht nur altehrwürdig sondern auch voller Leben. Es leben hier 120.000 Studenten, in der Stadt arbeiten viele junge Leute und Krakau wird von zahlreichen Touristen besucht. Kein Wunder also, dass die Kneipen-, Club- und Restaurantdichte in Krakau unglaublich hoch ist.

Die meisten Clubs und Bars findet man in der Altstadt und in Kazimierz. In der Altstadt gibt es kaum ein Haus, in dem sich nicht im Kellergewölbe oder im Hinterhof eine Bar befindet. Die Gegend in und um die Krakauer Altstadt ist das größte Unterhaltungszentrum Europas. Hier findet man die stylischen Clubs, eleganten Bars und vieles mehr.

In Kazimierz findet man viele Szenekneipen und –clubs, die ein künstlerisch angehauchtes Publikum anziehen. Die besten Lokale findet man um den „Plac Nowy“ (Neuer Platz). Ab 22.00 fängt ganz Krakau an zu beben.

Bei unseren Webtipps finden Sie einige Krakau Clubs und Discotheken, bei unseren Gastronomietipps Krakau Restaurants und Cafes.
 

Sehenswertes in der Nähe von Krakau

In der unmittelbaren Nachbarschaft Krakaus gibt es aber auch andere sehenswerte Orte. Dazu zählen vor allem das Salzbergwerk Wieliczka und Auschwitz (Oświęcim), die beide auch zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. etwa 100 km südlich von Krakau liegt Zakopane, die Winterhauptstadt Polens, aber auch im Sommer einen Besuch wert. Stary Sącz, eine wunderschöne Kleinstadt und die Nr. drei auf der Liste Polens schönster Kleinstädte liegt ca. 100 km südöstlich.

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